Manifest

KUNST IST KEINE AUSREDE – Das Manifest von auawirleben

Respekt an erster Stelle!
In allen Phasen der Zusammenarbeit agieren Festangestellte, Künstler*innen, Mitglieder der Crews, Freelancer*innen und temporär Angestellte auf Augenhöhe und behandeln einander respektvoll und freundschaftlich. Gewalt, sexuelle Übergriffe, Machtmissbrauch und uneinsichtig diskriminierendes Verhalten akzeptieren wir nicht.

Wir lieben Vielfalt!
Im Team und bei den eingeladenen Künstler*innen diskriminieren wir nicht bezüglich ethnischer Herkunft, Geschlecht und geschlechtlicher Identität, sexueller Orientierung, körperlicher und geistiger Voraussetzungen, Religion, Klasse, Bildung oder Alter. Die Diversität unserer Gesellschaft bilden wir im Programm und im Team ab. Um dies sicherzustellen, ergreifen wir bereits bei den Vorstufen, bei der Rekrutierung von Mitarbeiter*innen und im Visionierungsprozess die nötigen Massnahmen.

Wir legen die Karten offen!
Wir kommunizieren öffentlich über unseren Visionierungsprozess, indem wir regelmässig Statistiken über die Diversität des Gesehenen publizieren.

aua für alle!
Wir sprechen ein diverses Publikum an. Dazu bieten wir ein thematisch vielfältiges Programm an, schaffen eine offene Festivalatmosphäre und ergreifen Massnahmen für einen erleichterten Zugang zu den Veranstaltungen.

Wir sind transparent!
Das Budget von auawirleben Theaterfestival Bern ist öffentlich (PDF).

Wir reden über Geld!
Wir veröffentlichen die Jahreslöhne, sowie die Lohnstruktur der Festangestellten.

Wir sind fair!
auawirleben bezahlt Festangestellten, Freelancer*innen und Praktikant*innen faire, branchenübliche Löhne und Sozialleistungen sowie BVG-Beiträge ab dem 1. Franken.

Wir suchen nach Lösungen!
Eine Anstellung bei auawirleben ist mit unterschiedlichen Lebensentwürfen vereinbar. Ändern sich die Lebensumstände von Mitarbeiter*innen, suchen wir nach Lösungen.

Wir honorieren die Kunst!
Wir bezahlen mindestens Gagen nach den aktuellen Empfehlungen des Berufsverbandes «t. Theaterschaffende Schweiz» sowie die Tantiemen, die Transport- und Reisekosten, die Unterkunft und Per Diems. Bieten Künstler*innen ihr Gastspiel unterhalb dieser Bedingungen an, akzeptieren wird dies nicht. Darüber hinaus leisten wir im Falle einer Koproduktion einen monetären Koproduktionsbeitrag sowie nach Bedarf weitere Koproduktionsleistungen.

Wir lieben die Welt!
Im Jahresbetrieb sparen wir im Büro wo immer möglich Strom und Material ein. Für Werbematerial, die Szenografie des Festivals und die Technik suchen wir möglichst umweltverträgliche Lösungen. Verbrauchsmaterial wird wiederverwertet. Wir gestalten den Festivalbetrieb ökologisch nachhaltig. In Backstage-Caterings, an den Festivalbars und in der Küche verzichten wir auf Wegwerfgeschirr und Einzelverpackungen (inklusive Mineralwasserflaschen) und kaufen möglichst lokal und biologisch ein.

Wir bleiben am Boden!
Bei Visionierungsreisen reisen wir für Strecken unter 11 Stunden Reisezeit mit dem Zug oder Bus. Die Gastkünstler*innen fordern wir auf, für Strecken unter 9 Stunden Reisezeit mit dem Zug, Bus oder zusammen mit dem Materialtransport anzureisen. Flugreisen gelten als Ausnahme.

Bern, den 09. Januar 2020