Maxim Gorki Theater (Berlin)

Es sagt mir nichts, das sogenannte Draussen

  • Es sagt mir nichts, das sogenannte Draussen

Jetzt muss ich auf die Tanzfläche gehen und allen zeigen, wie unglaublich lebendig ich mich zu Dub Step fühle. Und dann auf die Tanzfläche, jeden Schritt von sich beobachten, denken, dass alle jeden Schritt von mir beobachten, rhythmisch tun, lebenslustig tun, sexuell tun, dabei interessiert es doch keine Sau, ob ich auf der Tanzfläche herumwackle oder nicht.

Sibylle Berg liefert mit ihrem neusten Stück die wütende, beissend-komische Bestandsaufnahme einer jungen Frau, die sich selbst und andere Frauen in ihren Reaktionen auf die Welt befragt. Die Autorin hat sich mit den vier jungen Schauspielerinnen getroffen und für sie eine Textfläche geschrieben. Dabei ist eine Feldrecherche zur Seelenlage zeitgenössischer Weiblichkeit entstanden.
Eine junge Frau dokumentiert ihren Alltag, in den sich pausenlos ihre Freundinnen und ihre Mutter per SMS und per Skype zuschalten. Da bleiben sowohl die Zukunftsplanung wie auch die Verarbeitung der unerfüllten Liebe auf der Strecke.
In dieser Inszenierung des neu gestarteten Gorki Theaters wird Bergs Text «für eine Person und mehrere Stimmen – oder anders» auf vier angry young women aufgeteilt, die mit ihrer ganzen Power locker die Welt verändern könnten, wenn sie es nur wüssten.

In Sebastian Nüblings virtuos chorischem Arrangement erwächst aus dem Unbehagen einer Einzelnen die mitreissende Kraft einer Kollektivwut. Diese Frauenpowergang ist eine Wucht!

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Das erste AUA-Gastspiel von Sebastian Nübling war bereits vor 10 Jahren mit «Wilde – der Mann mit den traurigen Augen». Heute ist er Hausregisseur am Maxim Gorki Theater, inszeniert unter anderem an den Münchner Kammerspielen, wurde schon mehrere Male ans Berliner Theatertreffen eingeladen und inszeniert immer noch regelmässig die Projekte des Jungen Theaters Basel.
Sibylle Berg wurde in Weimar geboren und lebt in Zürich. In ihren Kolumnen, Romanen und Theaterstücken erzählt sie schonungslos vom Unglück, in das sich die Menschen stürzen. Für ihre Werke wurde sie unter anderem mit dem Egon-Erwin-Kirsch-Preis ausgezeichnet.

von Sibylle Berg

Mit Nora Abdel-Maksoud, Suna Gürler, Rahel Jankowski, Cynthia Micas Regie Sebastian Nübling Choreographie Tabea Martin Dramaturgie Katja Hagedorn Ausstattung Magda Willi, Ursula Leuenberger, Moïra Gilliéron Licht Jan Langebartels

Zusammenarbeit junges theater basel

Sprache Deutsch
Spieldauer 1h 15min

Schlachthaus Theater Bern Samstag, 17.05. | 20:00

anschl. Publikumsgespräch

Schlachthaus Theater Bern Sonntag, 18.05. | 20:00