De Warme Winkel (Utrecht)

We are your friends

  • We are your friends

We will not smudge your stage. We will not weaken your culture with our presence. We will not distort your local harmony. Local is the heartbeat of Europe. Local is the new global.

Was heisst Solidarität in einer Zeit, in der man sich mit einem Facebook-Like das Gefühl verschaffen kann, etwas Gutes getan zu haben? Verbindet es wirklich irgendjemanden, wenn in Europa Millionen von Kulturgeldern in die Etablierung von ‹Networks› fliessen? Diesen Fragen geht die niederländische Gruppe De Warme Winkel nach – und handelt kon- sequent. «Solidarity’s not something you feel or talk about, it’s something you do.»

Sie nehmen die europäische Kulturszene als Sinn- bild für die europäische Kooperation. Wer hilft hier eigentlich wem? Und wie? Und vor allem wozu? Hilfe und eigene Interessen werden oft so unzertrennbar verwoben, dass ‹Gutes tun› hier wie da längst neu definiert werden müsste. De Warme Winkel beginnt im Kleinen und fragt «Is it possbible to practice true solidarity in theatre?» Ihre Antwort ist simpel und überzeugend: Die Gruppe reist gar nicht an, sondern ist nur per Skype präsent und steckt das ganze Geld für die Aufführung statt in Flugtickets, Hotelnächte und teure Handygespräche mit der Familie in lokale Künstler_innen. (Die Namen der lokalen Akteur_in- nen entnehmen Sie bitte dem Abendzettel.)

Und was macht die Schweiz in diesem Gefüge? Sie sitzt mittendrin am Rand und schaut zu. 50,3% der Schweizer Bevölkerung freut sich über die Haltung der Niederländer. Doch kommt das gut? De Warme Winkel wird die gerade hier hochbrisante Frage nach Solidarität nun zum ersten Mal auch in der Schweiz stellen.

De Warme Winkel trifft damit den wunden Punkt des internationalen Kulturbetriebs. Das betrifft aber auch uns Wohlmeinende, die wir Geld und Kleider spenden und uns gut fühlen dabei. Das Leid der Anderen, es bleibt uns doch immer ein bisschen fremd.

Süddeutsche Zeitung

De Warme Winkel zeigt neben WE ARE YOUR FRIENDS am 11. und 12.5. bei AUA auch sein erstes Krisenstück SAN FRANCISCO

Von und mit Mara van Vlijmen, Maria Kraakman, Ward Weemhoff, Vincent Rietveld Endregie Marien Jongewaard Licht Prem Scholte Albers Sound Design Bo Koek Technische Leitung HP Hulscher Software Design Frederick Rodrigues Technik: Jez Cox, Rikus Brederveld Produktionsleitung Sophie van Hoorn

Koproduktion Maria Matos Teatro Municipal Lisboa, Frascati Producties Amsterdam, Théâtre Garonne Toulouse, Archa Theatre Prag, Hebbel am Ufer Berlin, Kaaitheater Bruxelles, House on Fire Unterstützt von Programm «Kultur» der Europäischen Union

Sprache Englisch mit deutschen Untertiteln
Spieldauer 1h 40min

​Shuttle-Bus ins Festivalzentrum 13.5. 21:50 | 14.5. 21:50

Dampfzentrale Turbinensaal Dienstag, 13.05. | 20:00

anschl. Publikumsgespräch 

Dampfzentrale Turbinensaal Mittwoch, 14.05. | 20:00