Kim Noble (London)

You Are Not Alone

We’re born alone, we live alone, we die alone. Only through our love and friendship can we create the illusion for the moment that we’re not alone.

Orson Welles

Kim Noble versucht Anschluss zu finden, irgendjemandem auf dieser Welt näher zu kommen. Dem Supermarktkassierer Keith zum Beispiel. Oder Ihnen vielleicht. In seinem Kampf gegen die Einsamkeit und auf seiner Suche nach Verbundenheit scheut das Enfant terrible der Britischen Performance- und Comedy-Szene keine Mittel. Schamlos nutzt er die Bedürfnisse anderer aus, um seiner eigenen Sehnsucht nachzukommen. «The braking of walls and barriers is a great proof of humanity», stellt er fest und bohrt kurzerhand ein Loch in die Wand, die ihn von den Nachbarn trennt. Minuziös führt er fortan Statistik über deren Sexleben, nur um ihnen etwas näher zu sein. Oder er putzt nachts alle parkierten Autos in seiner Strasse, weil er überzeugt ist, dass die Leute das verdient haben.

In der Show aus Handy-Videos, Chat-Protokollen, aufgezeichneten Telefongesprächen und intimen Erzählungen geht er genau dort noch ein Stück weiter, wo andere lieber schweigen. Schonungslos zieht er private Momente in die Öffentlichkeit der Bühne – und selbstverständlich macht er auch vor seinen eigenen Intimitäten keinen halt. Dass diese Skrupellosigkeit bloss die Auswirkung eines unbändigen Verlangens nach Nähe und der uferlosen Liebe für die Mitmenschen ist, macht YOU ARE NOT ALONE zu einem der berührendsten Theaterabende der letzten Jahre.

Kim Noble is a genius

Time Out

Mit seinem multidisziplinären Ansatz mischt Kim Noble in Grossbritannien auf Comedy-Bühnen, im TV und im Theater mit. Doch auch seine Video-Clips, Fotos und Aphorismen auf seiner Website (mrkimnoble.com) und auf Twitter oder sein Podcast sind eine Klasse für sich. Seine Arbeit nimmt mit viel Provokation und Humor die Lage der Menschheit zwischen Tod, Sexualität, Gender und Religion unter die Lupe – stets gespickt mit viel Absurdität. 

Just How annoying is Kim Noble?

NY Times