Maxim Gorki Theater Berlin & Yael Ronen (Berlin / Tel Aviv)
Yes but No
Sprache Deutsch und Englisch mit Übertiteln in der jeweils anderen Sprache. Am 8.5. mit Übersetzung in Gebärdensprache
Dauer 2h 15min inkl. Pause
Die israelische Regisseurin Yael Ronen und das unerschrockene Gorki-Ensemble nehmen die Nachwirkungen von #MeToo in ihrer neuen Stückentwicklung Yes but No persönlich: Sie begegnen sich selbst als Opfer und als Täter, sprechen über Übergriffe, über sexuellen Missbrauch, erforschen Begehren und Grenzen, gehen Ängsten und Mindfucks auf den Grund und suchen nach aufrichtiger Kommunikationin Schamregionen. Das Wichtigste ist, dass man ehrlich ist, oder? Wir können doch offen über alles sprechen? Oder nicht? Aber man sollte genau wissen, wo die Grenze zwischen Ehrlichkeit und Belästigung ist, was angemessenist, was man sagen darf und was nicht. Vor allem sollte man wissen, wie man das alles herausfindet. Wenn Fantasie und Realität, Ausnahmezustandund Alltag, Begehren und Angst vor dem Verletzen zusammentreffen, kommt die Sprache an ihre Grenzen und es wird schwer, «darüber zu reden». Und wenn gesprochen wird, dann oft als Zuruf auf der Strasse, als Bemerkung auf der Arbeit, stets den Linien des Patriarchats von oben nach unten folgend. Aber wie verändert sich der Umgang mit Scham, Angst und Lust offline in Zeiten der Online-Revolutionvon #MeToo?
Yael Ronen lebt in Berlin und Tel Aviv und inszeniert regelmässig am Gorki Theater. Ihre Stücke über aktuelle gesellschaftspolitische Fragen, jeweils in enger Zusammenarbeit mit dem Ensemble entwickelt, wurden bereits zweimal ans Berliner Theatertreffen eingeladen und gewannen zahlreiche Preise (Nestroy-Preis, «Theater heute» Stück des Jahres, Europe Prize for Theatrical Realities).
Einfach gesagt
Wenn man sich näherkommen will, ist es wichtig, dass man miteinander spricht. Sonst kann man schnell etwas falsch machen. In Yes but No (ja aber nein) geht es darum, wie schwierig das manchmal ist. Und wie wir besser darin werden können.
Triggerwarnung: Dieses Stück thematisiert u. a. Missbrauch und sexualisierte Gewalt.
Von Yael Ronen & Ensemble Mit Riah May Knight, Lindy Larsson, Svenja Liesau, Orit Nahmias, Taner Şahinturk Regie Yael Ronen Bühne Magda Willi Kostüme Amit Epstein Songs & Musik Yaniv Fridel, Shlomi Shaban, Ofer Shabi Additional Songwriting Riah May Knight, Lindy Larsson Video Hanna Slak Licht Gregor Roth Dramaturgie Irina Szodruch