aua comes your way

Der 13. Mai

Dieses Jahr hätten uns mit der Produktion Passing the Bechdel Test 13 junge, starke Menschen besucht. Sie hätten uns durch ein Jahrhundert feministischer Literatur mitgenommen, von Virginia Woolf bis Susan Sontag, von Toni Morrison bis Maggie Nelson. Sie hätten Briefe, Fragmente aus Tagebüchern und Zeilen aus Songtexten zitiert. Dabei hätten sie den Autor*innen dieser Werke ihre Stimme geliehen. Weil sie dies nicht live auf einer Bühne tun können, haben sie uns einzeln von ihrem zuhause aus Videobotschaften geschickt, welche wir für unsere Abonnent*innen gesammelt haben. Wie die jungen Menschen darin über feministische Literatur sprechen, wie sie die Texte mit ihrem eigenen Leben verbinden und was sie sich zum Thema Gender und Feminismus für Gedanken machen, hat uns sehr beeindruckt. Und nicht nur uns, denn im Zoom-Festivalzentrum am Abend waren viele Abonnent*innen anwesend und brachten den Performer*innen und dem Choreografen Jan Martens viel Anerkennung und Neugierde entgegen. Und wieder waren wir beeindruckt und gerührt von diesen jungen Menschen, die uns so ehrliche Einblicke ins Projekt Passing the Bechdel Test gegeben haben.

Bye the way: Der Bechdel Test wurde 1985 von der Comiczeichnerin Alison Bechdel entwickelt. Er ist eine kurze Prüfung, die nach der Repräsentation von Frauen im Film fragt. Die Kriterien des Tests lauten: 1. Gibt es mindestens zwei Frauenrollen mit Namen? 2. Sprechen sie miteinander? 3. Unterhalten sie sich über etwas anderes als einen Mann?