Meggiy geht zurück in den Kongo (CH)

Aktuelle Ergänzung zum Programm. 

Eine gemeinsame Veranstaltung von Schlachthaus Theater Bern und AUAWIRLEBEN 

Ich habe im Gastgewerbe gearbeitet,
am Oktoberfest Zürich.
- Ja, es gibt ein Oktoberfest in Zürich.
Wussten Sie das nicht?
Mit Bier und Weisswürstl und mit der Miss Schweiz:
Whitney Toyloy oder Amanda Amann,
bei mir war es Amanda Amann,
Ist nichts Schweizerisches.
Das Oktoberfest kommt aus Deutschland.
Für die Deutschen, die hierher gezogen sind,
damit sie sich zuhause fühlen in der Schweiz.
Und da habe ich gearbeitet,
nicht in der Bedienung, nein,
von 23 Uhr abends bis 6 Uhr morgens,
um alles wieder in Ordnung zu bringen für den nächsten Tag.
Aufräumen, abwaschen, putzen,
bis die Lieferwagen neues Bier und frische Würste geliefert haben am frühen Morgen.
Dreiunddreissig Nächte
vom 10. Oktober bis 11. November 2007,
dann war Schluss.
Leider.

Meggiy - unterstützt von einer Schauspielerin ? erzählt aus ihrem Leben: über ihre Herkunft, ihre Träume, von der Realität in der Schweiz und über ihren Alltag jetzt, da sie alles für ihre Rückkehr plant.
Meggiy war Jura-Studentin in Kinshasa, musste nach einer Demonstration das Land verlassen und stellte in der Schweiz ein Gesuch um Asyl. Nach einem negativen Bescheid und zahlreichen gescheiterten Versuchen diesen rechtlich anzufechten hat Meggiy entschieden, in die Demokratische Republik Kongo zurück zu kehren. In Handschellen zurück geschafft werden verdient sie nicht, sagt sie. Sie will die seit elf Jahren dauernde Zermürbung beenden und plant nun ihre ?freiwillige? Rückkehr. Für die Behörden ist Meggiy das Beispiel einer gelungenen Asylpolitik.

Mit: Meggiy Pombolo und Beren Tuna Anna
Text und Inszenierung: Mirjam Neidhart 

SCHLACHTHAUS THEATER
SA 2.5. | 16:00 mit anschliessendem Gespräch
SO 3.5. | 11:00 Matinee mit anschliessendem Gespräch 

Spieldauer: 50 min