Ant Hampton & Christophe Meierhans (Brüssel/Genf/London)

The Thing – An Automatic Workshop

Wenn wir das Prinzip von direkter Aktion nach dem Ethnologen und Aktivisten David Graeber «das trotzige Beharren auf handeln, als ob man schon frei ist» bezeichnen und wenn wir die Idee von Freiheit akzeptieren, die sich auf andere bezieht, wie sähe denn eine «freie» Version von uns selbst aus? Was würden wir dann jetzt gerade tun? Welche Handlungen, welche Gesten, welches… Ding?

Den «automatic workshop», der in vier vierstündigen Episoden an vier Tagen stattfindet, erleben Sie auf zwei Ebenen: Erstens als Performance, bei der die einzigen Anwesenden eine Gruppe von 8–12 Teilnehmer*innen sind. Sie folgen einer Mischung aus voraufgezeichneten und geskripteten Trigger und erleben einige Überraschungen, ganz ohne störende Workshopleiter*in. Zweitens erleben Sie ihn als Workshop, der die bestmöglichen Bedingungen herstellt, damit seine Teilnehmer*innen sich trauen, aus ihrer Komfortzone zu springen, eine andere Version ihrer selbst zu spielen und mit der Welt zu interagieren, als seien solche Beschränkungen beseitigt worden.

Der Schweizer Christophe Meierhans und der Brite Ant Hampton leben beide in Brüssel und teilen ein Interesse an Reibungsflächen zwischen Lebendigem und Automatischem, sowie an Kunst, die Risiken eingeht und echte Konsequenzen ausserhalb der Kunstblase hat. Beide waren schon mehrere Male bei AUA zu Gast, jedoch noch nie gemeinsam.

Einfach gesagt
The Thing ist eine Theateraufführung und ein Workshop zugleich. Es gibt hier keine Schauspieler*innen sondern alle Anwesende sind Teilnehmer*innen, die einem vorgefertigten Skript folgen. In vier Episoden versuchen sie, eine andere Version von sich selbst zu spielen.