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Der 20. Mai

  • Game "Palmasola" auf Steinplatte
  • Brief Nummer 14
  • Computer auf Tisch
  • Game "Palmasola"
  • Screenshot festivalzentrum "Palmasola"
  • Screenshot festivalzentrum "Palmasola"
  • Screenshot festivalzentrum "Palmasola"

An unserem vorletzten Festivaltag wurden unsere Abonnent*innen von KLARA Theaterproduktionen als Drogenkurier*in losgeschickt. KLARA wäre nämlich mit ihrer Produktion Palmasola nach Bern gereist, ein Stück, bei dem Drogen und Drogenschmuggel eine zentrale Rolle spielen. Palmasola ist eine Gefängnisstadt in Bolivien. Und Bolivien ist eines der massgeblichen Länder für den Anbau der Koka-Pflanze. Wer beim Schmuggeln des weissen Golds über die Kontinente von der bolivianischen Polizei geschnappt wird, landet oft in Palmasola. Die Gefangenenstadt wird momentan von etwa 6000 Inhaftierten bewohnt. Für das Stück ist das Team um Regisseur Christoph Frick in Palmasola auf Recherchereise gegangen. Sie haben die Haftanstalt mehrfach besucht und mit aktuellen und ehemaligen Inhaftierten, sowie mit Anwält*innen und Gefängnisangestellten gesprochen. Dabei haben sie Einblick in unterschiedlichste Biografien bekommen und vieles über die Realität in Bolivien erfahren. Mit einem interaktiven Spiel wurden unsere Abonnent*innen auf eine Reise geschickt. Eine Reise, bei der die kleinste falsche Entscheidung verheerende Konsequenzen haben kann…

Am Abend im Zoom-Festivalzentrum hatten dann alle noch die Gelegenheit, mit den Beteiligten des Projekts aus der Schweiz, Deutschland und Bolivien zu sprechen. Man hörte KLARA und den Schauspieler*innen gebannt zu, wie sie es in das Gefängnis geschafft haben, wie Korruption zur dortigen Normalität gehört und wie es um die Kinder in dieser besonderen Stadt steht. Und einmal mehr haben wir gestaunt, wie toll Theater andere Realitäten vermitteln und Horizonte erweitern kann.